Bis jetzt empfand ich die Lektüre zur systematischen Vorgehensweise bei der Bestandsaufnahme als extrem hilfreich.
Wohl habe ich Begutachtungen intuitiv auf eine ähnliche Weise gemacht, muss aber gestehen, dass ich mit dem roten Faden durchaus genauer, bewusster hinschaue. „Weiter im Text…“
Laufräder: Die beiden Räder entsprechen sich (Prüfkriterium). Ob es die Originalen sind, lässt sich nicht auf Anhieb beurteilen. Laut Katalog sollten hier LM-Felgen mit LM-Nabe vorne und Helicomatic-Nabe hinten verbaut sein, zudem INOX-Speichen. Das ist etwas verwirrend, aber mit LM ist wohl Leichtmetall gemeint und nicht der Hersteller. Helicomatic ist eine Nabe von Maillard (https://wikipedalia.com/index.php/Helicomatic_%C2%AE) und da vorne und hinten Maillard-Naben vorhanden sind, ist das Ganze mal nicht – sagen wir – unstimmig. Die Felgen und Speichen sind an der Oberfläche stark angegriffen bzw. korrodiert. Mindestens müssten die Speichen ausgetauscht werden. Ob sich die Felgen aufarbeiten lassen, wird sich nach Demontage, Putzen und Poliertest an einigen Stellen zeigen.
Mit den Eindrücken, die Rahmen und Laufräder hinterlassen, zeichnet sich jetzt schon ab, dass ich bei diesem Peugeot genau abwägen muss, ob ich eine Restaurierung überhaupt angehe. Vergleichbare Fahrräder (also nicht in dem Zustand, sondern Modelle) werden um die 350€ angeboten. Das wird als Budget bei dem Zustand nicht ausreichen, vor allem, wenn eine Lackierung dazu kommen soll.
Auf die Naben werde ich im nächsten Teil nochmal genauer eingehen. Dabei möchte ich auf die Expertise von Hubertus Deppe zurückgreifen, der sich in seiner Werkstatt in Hannover auf den Bau von Laufrädern spezialisiert hat (www.bikemanagement.de) und mir dankenswerter Weise seine Vorgehensweise sehr ausführlich erläutert hat.
Fortsetzung folgt …