Seit einiger Zeit bin ich Abonnent des CYCLE Bike&Style-Magazins, das für mich eine gute Themenmischung rund um tolle Bikes, Praxis-Tests für Klamotten und Zubehör sowie wertvolle Hinweise auf Events bietet (http://www.wieland-verlag.com/cycle ). Ausgabe 4-2016 beleuchtete die Kölner Fahrradkultur und schnell stand mein Entschluss fest, den nächsten Köln-Ausflug zu nutzen und den Hinweisen aus dem Bericht nachzugehen.
Insbesondere der Berichtsteil über Upcycles (http://upcycles-wunschrad.de/) hatte es mir angetan – das las sich so, als würden wir mit unseren Vorstellungen zu alten Fahrrädern auf einer Wellenlänge liegen. Da die nach Köln als Studenten-Räder verlagerten Peugeot Tourmalet und Thevenet ohnehin mal durchgecheckt und repariert werden mussten, ließ sich das Nützliche mit dem Angenehmen ideal verbinden.
Im Luisenviertel musste ich ein bisschen suchen, um in einem Hinterhof die Wirkungsstätte von Stephan, Jérémy und Julian zu finden. Ein zum Wegweiser umfunktionierter Rennradrahmen weist den Weg zu einem (ehemaligen Büro-?) Gebäude, das hier erstmal keine Fahrradwerkstatt erahnen lässt. Im Erdgeschoss treffe ich Jérémy in der Werkstatt, mit dem sich sofort ein sympathisches Gespräch ergibt. Nach der Reparaturannahme spreche ich ihn auf den Cycle-Bericht an und dass da noch ein Foto von einem Lager oder ähnlichem war.
Ich möge ihm in den Keller folgen, so Jérémy, dort sei das Lager. Hier unten steht alles, was das/mein Herz begehrt. Alle möglichen Marken, alle möglichen Rahmengrößen, Teile en masse, alles zusammengerechnet mindestens 200 alte Renner. Mein Entschluss steht fest: Der Besuch hier wird in Zukunft Pflichtprogramm und ohne Einkaufszettel läuft da nichts mehr.