Für den nächsten Aufbau sind unter anderem Bremsen gefragt – was liegt da zunächst näher als der Blick in die Kruschtel-Kiste. Immerhin nach dem Kriterium „Bremse“ sortiert, findet sich ein Sammelsurium an allen möglichen Herstellern und Modellreihen, was sich über die letzten Jahre hinweg angestaut hat. Camp, Shimano, Universal, Altenburg usw. Wenige passen zusammen, aber es findet sich nach längerer Feinsortierung zumindest ein Paar Weinmann Mittelzug-Bremsen.
Ich bin mir nicht ganz schlüssig, ob ich die überhaupt an einen Bianchi 838-Rahmen stecken soll, und schaue mir die beiden Bremszangen genauer an. Ordentlicher Zustand, es finden sich die Prägung Made in Germany und ein Zahlencode 752/753. Überhaupt die Zahlencodes von Weinmann, wie gehörte das eigentlich alles zusammen?
Also, die Bremszangen erstmal an die Seite gelegt und Weinmann geguhgelt. Viel findet sich im ersten Moment nicht dazu, vorrangig ein kurzer Wikipedia-Abriss über das Unternehmen mit Stammsitz in Schaffhausen. 1991 war dort Produktionsschluss. Der Hinweis auf die Niederlassung in Singen lässt die Vermutung zu, dass meine Bremszangen dort gefertigt wurden. Jetzt wird es für mich spannend, denn ich wüsste schon ganz gerne, wann welche Modellreihen auf den Markt kamen und was die Nummerncodes aussagen.
Alleine die Tatsache, dass ich unter dem Nummerncode 752/753 wieder ganz andere Bremszangen im Internet finde, wirft ja schon die nächste Frage auf: Aus welchem Jahr stammen die? Fragen über Fragen – das könnte der Beginn einer neuen Sammlung sein, wenn es nicht sogar schon der Beginn ist. O je, da ist er wieder, dieser Jagdtrieb. Meine 752/753 werden sich nicht an dem Bianchi finden, sondern den Anlass für weitere Recherchen geben und vielleicht sogar das erste Mosaiksteinchen einer umfassenden Dokumentation über die Rennradbremsen von Weinmann werden. Mal sehen, auf was ich mich da eingelassen habe und was da noch alles herauskommt.
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