Nun hat sie Einzug gehalten im Hause Klassikrad: Die Path-Racer-Welle. Schon länger nehme ich über diverse Fachmagazine so aufregende Bikes wie das Guv’nor der alten britischen Fahrrad-Manufaktur Pashley Cycles aus Warwickshire wahr. Und sobald ich danach guhgel, tauchen auch Bilder von umgebauten Odltimern aus, die sich durch einige gemeinsame Merkmale auszeichnen: Rahmen mit sehr viel Patina, reduziert auf das absolut Notwendigste zum Fahren, dazu wulstige und meist cremefarbene Reifen.
Tatsächlich lief mir eben dieses Rabeneick über den Weg. Eine dieser Kleinanzeigen, die einem ständig unter die Nase gerieben werden, während online eingekauft oder Emails bearbeitet werden. Eigentlich nervig, aber in diesem Fall kam mir das nicht ganz ungelegen.
Ein Fahrrad wie geschaffen zum Fahren auf den langen Rhein-Deichen ohne Höhenmeter. Mit einem Radstand –gemessen von Nabe zu Nabe – von immerhin 120cm bei einer Rahmenhöhe von 56cm ist das sprichwörtlich ein Langläufer, an Stabilität und Laufruhe kaum zu übertreffen. Zum Vergleich: die Radstände der Stahlrenner aus den 1980ern betragen rund 100cm. Die Rahmennumer lässt auf ein Baujahr Ende der 1940er, Anfang 1950er Jahre schließen. Lenker umgedreht, schlanker Lepper-Sattel, Naben von Fichtel&Sachs (Torpedo), dazu eine Top-erhaltene dunkel-grüne / goldene Lackierung, die Patina mit Wachs konserviert. Handbremse fehlt nur auf den ersten Metern, früher ging’s ja auch nur mit Rücktritt. Mehr braucht es nicht für stilvolles Radfahren
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